Indonesien - Willkommen in einer anderen Welt
(15.05 - 22.05.18)






Quelle: google/maps
Mal kurz zum Vergleich, in Australien leben etwas mehr als 24 Millionen Menschen, 3,1 Einwohner pro Quadratkilometer!
Wir haben uns als erste indonesische Insel Bali ausgesucht.
Bereits das Flughafengebäude in Denpasar empfängt uns mit einem exotischen Charme und strahlt einen ganz besonderen Reiz aus.
Die Kontrollen passieren wir ohne Probleme, das Gepäck ist vollständig, nun brauchen wir nur noch „Kohle“.
Praktischerweise gibt es am Airport auch immer einen ATM, also Visacard hinein und plötzlich sind wir gleich mehrfache Millionäre!
2 500 000 IDR, ein dickes Bündel in
100 000er-Scheinen spuckt der Automat für uns aus! Doch die Freude hält sich in Grenzen, denn das sind gerade einmal 150,-€!
Willkommen in Indonesien, einem Land, in dem ein Viertel der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben muss!
Während der Wirtschaftskrise
1997/1998 verlor die Währung 75 % ihres Wertes und viele Betriebe gingen bankrott. Danach konnte sich die Wirtschaft stabilisieren, so dass
Indonesien 2017 bereinigt nach Kaufkraft die acht-größte Wirtschaftsmacht der Welt wurde.
Mit dem Taxi gelangen wir zum „Rhamana Hotel“ in Kuta. Am Empfang sitzt der Portier in traditioneller balinesischer Kleidung bestehend aus Saron (eine Art Wickelrock), Selendang (Tempelschärpe), Kaos (traditionelles Hemd) und Udeng (Kopfbedeckung in Form eines Wickels um die Stirn). Auch das gesamte Haus macht einen stilvollen Eindruck.
Unser Zimmer hat eine Klimaanlage und ein bequemes, breites Bett – mehr brauchen wir erst einmal nicht.
Ziemlich orientierungslos erwachen wir am Morgen und wissen nicht, wie spät es ist. Weder das Handy noch der PC haben die Zeit bis jetzt umgestellt. Thomas findet im Foyer eine Uhr die auf 7:31 Uhr steht und weil er es kaum glauben kann, das wir nur etwas mehr als vier Stunden geschlafen haben sollen, lässt er sich die aktuelle Zeit bestätigen.
Im Pool, direkt neben unserem Hotelzimmer planschen zwei Kinder mit Schwimmringen im Wasser. An weiter schlafen ist nun nicht mehr zu denken. Also verwöhnen wir uns erstmal am Frühstücksbuffet.
Gut gestärkt sind wir nun gespannt, was uns auf den Straßen bei Tageslicht erwartet.
Kuta ist ein Ferienort im Süden Balis. Die Stadt wurde als einer der ersten balinesischen Orte für Touristen erschlossen und ist bekannt für ihr Nachtleben und die guten Surfbedingungen im Indischen Ozean.
Wir allerdings suchen erst einmal nur ein Geschäft, wo man SIM Karten kaufen kann. Direkt vor der Haustür tauchen wir ein in das geschäftige, quirlige, bunte Treiben der Stadt.
Wir fragen uns durch und gelangen endlich zu einem kleinen Laden in dem ein junges Mädchen die Interessenten mit neuen Handys versorgt. Sie erklärt uns, dass sie an uns nur ein SIM Karte verkaufen darf, wenn wir eine balinesische Adresse sowie Identifikationsnummer angeben können.
Na prima, wo sollen wir die nun herzaubern? Nach einigem hin und her gibt ein Freund von ihr seine eigenen Daten für uns an und das Problem ist gelöst! Gäbe es das wohl auch in Deutschland, dass jemand einem wildfremden Menschen seine persönlichen Daten zur Verfügung stellen würde? Wir sind uns ziemlich sicher, da müsste man lange suchen!
Nachdem die Verkäuferin mein Handy auch gleich einrichtet und die Karte freigeschaltet hat, versorgt sie Thomas mit dem gleichen Produkt. Okay, nun sind wir wieder online, ein sehr nützlicher Zustand, wenn man in fremden Ländern unterwegs ist.
Okay, damit sind die wichtigsten Dinge geregelt, wir essen zu Mittag im Hotel und trennen unser Gepäck so, dass wir einiges hier im Hotel lassen können, so lange wir unterwegs sind. Denn was will ich mit meiner Daunenjacke, die mir in Neuseeland zwar gute Dienste geleistet hat, im tropischen Bali?
Ab 16:00 Uhr gehen wir getrennte Wege. Nein keine Angst, es ist nicht so, dass wir uns in den vier einhalb Monaten überdrüssig geworden sind! Eher sind es unterschiedliche Interessen, die für eine Woche ausgelebt werden wollen.
Cathrin möchte als alter Yogi, wenn sie nun schon einmal in Südostasien ist, die Gelegenheit nutzen, tiefere spirituelle Erfahrungen zu sammeln. Und wo könnte das besser gehen, als in einem richtigen Ashram?
Gesagt getan, ich verabschiede mich von Thomas und lasse mich von einem Taxifahrer 60 km bis nach Candidasa fahren.
Thomas bricht am nächsten Tag ebenfalls auf und durchstreift die wunderschöne Insel Bali auf eigene Faust.
Über diese Zeit berichten wir in zwei gesonderten Unterkapiteln. (hier klicken)