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Wiedersehensfreude und ab auf die nächste Insel
(22.05 - 25.05.18)

Cathrin Und Thomas
Unterwegs
Tierwelt
Sonne und Meer
Dies und das
Unterkünfte

Quelle: google/maps

 

Thomas holt mich im Ashram Gandhi ab und wir fahren zum Hafen in Padang Bai. Während der Taxifahrt dort hin gibt es für uns viel zu erzählen und wir tauschen unsere Erlebnisse rege aus.
So ein bisschen Abstand bringt frischen Wind in die Beziehung und wir genießen wieder bewusster, was wir aneinander haben.

Die Fähre um 11:00 Uhr bringt uns nach Nusa Penida, gemeinsam mit indonesischen Familien, Arbeitern, Händlern und anderen Urlaubern. Auf dem offenen Deck hält man während der Fahrt die Hitze gut aus.

Im Hafen von Nusa Penida werden wir bereits von einem Fahrer des Hotels „Boga Segara“ erwartet. 10 Minuten später schlürfen wir unseren Begrüßungsdrink.

Nach einem Mittagessen im angeschlossenen Restaurant verharren wir nicht lange, sondern suchen eine Bademöglichkeit. Wir lassen uns eine kurze Strecke bis zu einem Restaurant mit Strandzugang fahren. Thomas schnorchelt und ich lese am Strand.

Am Abend genieße ich zwei Dinge mit einer neu gewonnenen Wertschätzung, eine richtige Dusche und die Klimaanlage im Zimmer! Mein Selbstversuch in Puncto Beschränkung auf das Wesentliche hat mich erfahren lassen, dass ich so manche Annehmlichkeiten doch sehr zu schätzen weiß.

Am Abend unterhalten wir uns noch lange mit einer Hotelangestellten auf der Terrasse vor unserem Zimmer.

Den nächsten Tag beginne ich mit Yoga auf der Terrasse über dem Meer. Was für eine kraftvolle Umgebung, die aufgehende Morgensonne im Blick!

Nach dem leckeren Frühstück starten wir einen gebuchten Tagesausflug in den östlichen Teil der Insel. Der Fahrer wurde vom Hotel aus geordert und lenkt das hoteleigene Auto. Er zeigt uns drei besondere Sehenswürdigkeiten in diesem Teil.

Zuerst besichtigen wir die „Gsa Giri Putri Cave“. Diese dezent beleuchtete Höhle beherbergt gleich mehrere hinduistische Altäre, zu denen uns der Guide führt.

Einer dieser Opferaltäre ist nur über eine steile Steintreppe zu erreichen. Wir machen es also unserem Guide nach und lassen die Schuhe unten an der Treppe stehen. Der Aufstieg kostet uns allerdings etwas Überwindung, denn die Stufen sind glitschig, feucht und kalt. Wir verdrängen die aufkommenden Gedanken über diese undefinierbare Substanz unter unseren Füßen und lassen uns vom Anblick des Heiligtums faszinieren.

Auch einige Tropfsteine und Fledermäuse entdecken wir in dieser besonderen Höhle, bevor wir wieder glücklich beschuht das Tageslicht erblicken.

Auf dem Weg zum zweiten Highlight verlassen wir die Küstenstraße, um ins Inselinnere zu gelangen. In schmalen Serpentinen windet sich die Straße abenteuerlich in die Berge hinauf. Schlagloch an Schlagloch, mehr Loch als Asphalt, verdient dieser Weg eigentlich nicht die Bezeichnung „Straße“!

Wir sind froh, in einem Auto zu sitzen und nicht einen Roller gemietet zu haben. Auf dem hätten wir uns vermutlich beide Ohren gebrochen…

Am Parkplatz zum „Tausend Island View Point“ angekommen führt uns ein schmaler Pfad hinunter zu zwei exponierten Aussichtspunkten. Eine Gruppe sehr schöner aus dem Meer herausragender felsiger Inseln beeindruckt uns hier.

 

Hier finden wir auch die Baumhäuser, von denen wir fast eines gebucht hätten. Die Aussicht ist wirklich einzigartig und traumhaft schön. Aber die Lage am Ende der Welt wäre wohl mit unserem Gepäck nicht ganz so spaßig zu erreichen gewesen.

Zum Abschluss lassen wir uns noch zum „Atuh Beach“ bringen, einem wunderschönen Sandstrand in einer sensationellen Bucht. Der Parkplatz befindet sich wieder oberhalb und man gelangt über 150 steile und ziemlich hohe Stufen hinunter zum ersehnten Wasser. Der Anblick auf die Bucht ist atemberaubend und die in dieser Abgeschiedenheit liegende Tempelanlage in einem Palmenhain fasziniert uns ebenfalls.

Leider ist der Wasserstand niedrig und unser Schnorchelversuch endet unbefriedigend. Zwar ist hier ein hoher Fischreichtum zu sehen aber die Gefahr, Korallen zu beschädigen oder sich an scharfkantigen Steinen zu verletzen ist mir zu groß.

Aber dafür schmeckt das Mittagessen direkt am Strand um so besser. Dazu gibt’s eine Kokosnuss, was will man mehr?

Den Nachmittag verbringen wir im Hotel und schreiben fleißig an unserer Homepage weiter.

Der nächste Tag verläuft etwas sperrig. Am Morgen lässt uns der Fahrer im Stich, danach beginnt ein Hin und Her über ein alternatives Tagesprogramm, was letztendlich auch an der Sprachbarriere scheitert.

Als wir endlich einen anderen Fahrer bekommen müssen wir sofort erkennen und kundtun, dass wir unser Leben ihm nicht anvertrauen können. Er ist blutjung, spricht kein Englisch und scheint dieses Auto noch nie gelenkt zu haben. Nach zwei Kilometern lassen wir uns zurück zum Hotel bringen und verhandeln erneut.

Um 14:30 Uhr starten wir endlich zu unserer heutigen Tour in den Westteil der Insel Nusa Penida. Der Fahrer ist routiniert und hat eine weibliche Begleitung dabei, wir vermuten, es könnte sogar die Chefin des Hotels sein.

Unser erster Stopp ist am spektakulären Aussichtspunkt“Karang Dawa Viewpoint“. Von oben können wir auf einen markanten Inselfelsen schauen, der unten den „Kedingking Beach“ einrahmt. Der Abstieg ist eher etwas für Lebensmüde, weil steil, schmal und ungesichert aber es scheint genügend Mutige zu geben, die es wagen.

Anschließend fahren wir weiter über halsbrecherische Straßen, auf der Westseite sind sie noch schlechter als gestern, und gelangen zur „Cristal Bay“. Hier ist die Zeit zum Schnorcheln leider zu kurz, es gibt wunderschöne Korallen und Fische zu beobachten aber meine Taucherbrille ist nicht dicht.

Auf dem Rückweg bekommen wir noch die Gelegenheit die Vorbereitungen für die Segnung eines Schiffs zu beobachten.

 

Für unseren dritten Tag auf Nusa Penida haben wir eine geführte Schnorcheltour gebucht. Zum Startplatz dieser Tour werden wir vom Hotel Personal auf zwei Rollern gebracht. Was für ein tolles Gefühl hinten mitzufahren, den Wind sich durch die Haare wehen lassen und das bunte geschäftige Treiben der Inselbewohner im Vorbeifahren zu beobachten! Etwa 25 Minuten dauert die Fahrt und ist etwas ganz besonderes.

Mit Nusa Penida Driving starten wir gemeinsam mit weiteren 12 Gästen, die meisten sind Deutsche, mit einem Motorboot zur sogenannten Manta-Tour. Entlang der Küste führt die Fahrt vorbei an der Crystal Bay, wo wir gestern schnorcheln waren, bis zum Mantapoint im Südwesten der Insel.

Dort angekommen ist ziemlich höher Wellengang und wir bekommen Einweisung vom Skipper bevor wir ins Wasser gehen. An dieser Stelle versammeln sich die riesigen Manta-Rochen immer wieder, um sich dort von Putzerfischen die Kiemen reinigen zu lassen. Unser Glück ist es, dass sie dafür dicht an die Wasseroberfläche schwimmen und wir sie somit unter uns gut sehen können.
Es ist ein absolutes Gänsehaut-Erlebnis, diese majestätisch dahingleitenden Tiere mit ihrer 2 bis 3 Meter breiten Flossenspannweite, zu beobachten!

Der zweite Schnorchelstopp ist in einer ruhigen Bucht mit wunderschönen vorgelagerten Korallenriffen. Hier genießen wir völlig relaxet über tausenden von bunten Fischen zu schwimmen.  Manche Fische schwimmen auch in ziemlich großen in Schwärmen an uns vorbei! Es ist unbeschreiblich und wundervoll.

Anschließend geht es nochmals ins Wasser an einer Stelle, wo eine große Buddha –  Statue aus Stein am Meeresboden sitzt. Auch große Fische können wir hier sehen, allerdings ist das Wasser ziemlich trüb.

Kurz vor dem Bootsanleger gehen wir ein viertes Mal ins Wasser und erfreuen uns am Anblick vieler extrem großer Fische. Sie sind grau oder schwarz, also nicht besonders bunt, aber dafür über 80cm groß.

Voller berauschender Eindrücke warten wir nach dem Ausflug auf unseren Fahrer, Kadek, der uns nun noch zum dritten und letzten Punkt unserer gebuchten West-Route bringt.

Dachten wir gestern noch, wir hätten die schlechtesten Straßen auf Nusa Penida unter uns, so werden wir heute eines besseren belehrt. Die Krönung erleben wir erst hier auf der Zufahrt zu „Angels Billabong“. Niemals würden wir hier mit unserem privaten Auto langfahren und wir staunen anerkennend, wie geschickt und unfallfrei die Indonesier ihre Autos über diese Klippen von Schlaglöchern steuern.
Auf dieser Strecke kommen uns zahlreiche Autos entgegen, teilweise werden die Außenspiegel herangeklappt und dann ruhig und ohne Kratzer aneinander vorbei gefahren! Wir bewundern unseren Fahrer Kadek, wie er gelassen und mit Routine jeder Situation begegnet. Schließlich ist er gerade mal Anfang höchstens Mitte Zwanzig!

„Angel Billabong“ ist ein Infinity -Naturpool von dessen Ende man direkt ins Meer schauen kann. Das besondere an diesem Schauplatz sind seine einzigartige Färbung und Form.

Von hier führt ein kurzer Weg zur „Broken Bay“. Das ist ein riesiges kreisrundes Loch, welches sich mitten in der Landschaft befindet und wegen eines Durchbruchs zur Meeresseite hin, mit Meerwasser gefüllt ist. Die Wellen schlagen tosend an die Felswände und das Wasser schimmert zauberhaft türkisfarbenen.

Auf der Rückfahrt zum Hotel halten wir an einem schönen Terrassen Restaurant zum Mittagessen. Wir wählen frittierten Fisch mit Reis, dazu Cola bzw. Mango Juice.

Zurück im Hotel bedanken wir uns mit einem ordentlichen Trinkgeld bei Kadek. Er war uns ein sehr guter Guide, versierter Fahrer und zudem noch toller Fotograf!

Die kleine Insel Nusa Penida wird uns in sehr guter Erinnerung bleiben. Das Abenteuer Indonesien geht morgen in die letzte Runde.

 

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