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Der Majestätische Norden - krönender Abschluss der Südinseltour
(01.03. - 04.03.2018)

Cathrin Und Thomas
Unterwegs
Tierwelt
Sonne und Meer
Dies und das
Unterkünfte

Quelle: google/maps

Der Abel Tasman Nationalpark

Auf dem Weg von Hokitika nach Marahau werden wir Zeugen der enormen Zerstörungskraft, die der Zyklon „Gita“ am 20. Februar diesen Jahres (also vor 10 Tagen!!!) entfaltet hat!

Wir haben Glück, der „Motueka Valley Highway“ ist inzwischen mit besonderer Vorsicht wieder befahrbar. Jedoch sehen wir abgesenkte unterspülte Fahrbahnen, kaputte Brücken, zahlreiche Schlammlawinen und Hangabrutsche, die jetzt im Tal liegen, überall ein Bild der Verwüstung!
Wir sind schon sehr froh, dass wir nicht vor 10 Tagen in dieser Region waren.

Der kleine Küstenort Marahau liegt direkt am östlichen Eingang des „Abel Tasman NP“ und bietet für unsere Erkundung des Parks ein optimales Basislager.

Der Küstenstreifen dieses Nationalparks im Norden der Südinsel Neuseelands ist unverwechselbar. Die Landzungen werden gesäumt von Felsformationen aus Granit und Marmor und liegen oft verborgen in dichtem Wald. Dazwischen liegen feinsandige Strände, die zum Baden und Relaxen einladen. Durch moosige Täler schlängeln sich kristallklare Bäche, bevor sie ins Meer fließen.

Am ersten Nachmittag wandern wir auf dem legendären „Abel Tasman Coastal Track“ vom Osteingang bis zur „Stilwell Bay“. Der erste Wegabschnitt wurde vom Unwetter weggespült und wir stapfen durch einen Bach, bevor wir den erhöhten Wanderweg betreten können. Auch ein Holzsteg der über das Watt führt, damit man auch bei Flut hier laufen kann, hängt ziemlich windschief in der Landschaft.

Die Schönheit dieses Weges wird bereits auf den ersten Kilometern klar ersichtlich, wir laufen beeindruckt von der Natur von Bucht zu Bucht.

Leider habe ich heute die falschen Schuhe angezogen und bekomme Probleme mit meinem rechten Fuß und dem Knie, so dass ich am nächsten Tag eine Zwangspause einlege.

Aus diesem Grund macht sich Thomas also alleine auf den Weg. Mit dem Wassertaxi lässt er sich bis zur „Torrent Bay“ bringen. Unterwegs gibt es noch einen Abstecher zu einer vorgelagerten Insel, auf der sich Seehunde wohlfühlen.

Von „Torrent Bay“ wandert Thomas nun bis „Onetahuti“ innerhalb von vier Stunden. Leider ist heute das Wetter nicht ganz so toll, es nieselt den ganzen Tag.

Der Weg ist sehr abwechslungsreich, führt durch üppige Vegetation, gibt zahlreiche Blicke zum Meer und seine Buchten frei, die Thomas natürlich auch zum Baden nutzt.

Ein ganz besonderes Schauspiel ist die Anlandung des Wassertaxis. Bei Ebbe fährt ein Traktor ins knietiefe Wasser und dockt das Wassertaxi auf der Anhängerladefläche an. So wird es aus dem Wasser, durch das Watt und über eine Rampe auf die Straße gezogen. Auf der Straße bleibt das Boot auf dem Anhänger und bringt die Fahrgäste bis zum Ziel, in unserem Fall direkt bis zu unserem Campingplatz.

Der „Marlborough Sound Nationalpark“

Ein weiteres sehenswertes Ziel, welches wir uns unbedingt ansehen wollen, sind die Marlborough Sounds. Also machen wir uns auf die Fahrt dorthin.

Ein besonderes schöner Streckenabschnitt, mit vielen Ausblicken hinunter auf den Sound, ist der „Queen Charlotte Drive“. Diese kurvenreiche Straße entlang der Steilküste führt von einem Highlight zum nächsten.

Besonders gemütlich wirken die vielen kleinen weißen Boote, die im dunkelblauen Wasser des Sounds liegen oder fahren. Zahlreiche Aussichtspunkte laden zum Verweilen ein, wovon wir reichlich Gebrauch machen.

Kurz vor Picton haben wir von oben kommend einen tollen Blick auf den Fähranleger. Zufällig liegen gerade zwei Fähren der beiden Linien, die zwischen den Inseln pendeln, im Hafen. In zwei Tagen werden wir von hier aus die Südinsel verlassen – ein bisschen Wehmut schwingt schon mit!

Der Nationalpark „Marlborough Sounds“ bestehen aus unzähligen Inseln, Halbinseln, Buchten, Meeresarmen und Landzungen. Somit ist die nördliche Spitze von Neuseelands Südinsel eine faszinierend zerfurchte Landschaft.

Nach einer Maori-Legende soll Kupe, der Entdecker von Neuseeland einst im Kampf gegen einen Riesen-Oktopus seine Hand zur Südinsel gestreckt haben und mit seinen Fingern tiefe Furchen in der Küste hinterlassen haben.

Genau genommen sind die „Marlborough Sounds“ keine Fjorde, denn sie sind durch unregelmäßige Erdbewegungen entstanden und wurden nicht von Gletschern geformt.

Wie auch immer, hier ist es wunderschön und wir haben noch einen ganzen Tag zum Entdecken vor uns.

Es ist Sonntag und ruhig überall, wie es für diesen Tag nicht ungewöhnlich ist. Hier allerdings scheint es uns noch ruhiger zu sein und wir genießen den Frieden über diesem Landstrich.

Unweit von unserem Campingplatz an der „Waikawa Bay“ wandern wir heute auf den „Victoria Domain Tracks“. Verschiedene Wege für Wanderer und Mountainbiker wurden auf dieser gleichnamigen Landzunge angelegt, die Auswahl reicht für ein entspanntes Tagesprogramm.

Zuerst wandern wir bis „Queen Charlotte View“ und genießen den faszinierenden Ausblick in den Marlborough Sound.

Besonders auffällig ist für uns ein merkwürdiges Geräusch, welches uns hier begleitet. Es ist ein Rattern oder Klopfen, ohne das wir den Ursprung dieser Töne entdecken können. Sie scheinen richtig Schabernack mit uns zu treiben, denn sie wechseln die Richtung, immer wenn wir uns auf sie zu bewegen! Da wir aber kein Tier entdecken, nehmen wir an, dass es irgendwelche Insekten sein könnten, vielleicht Zikaden?

Vom Aussichtspunkt wandern wir weiter bis ganz vor zur Spitze der Domain, „The Snout“.

Als Rückweg nutzen wir den auf halber Höhe verlaufenden Mountainbike Trail, auf dem uns genau eine Radfahrerin überholt.

Nach einer kleinen Stärkung zur Mittagszeit fahren wir die Küstenstraße weiter bis zum „Karaka Point Pa“, stellen den Camper Van ab und laufen zum Strand hinunter.

Thomas schnorchelt ein wenig, bleibt aber nicht lange im Wasser, weil er es mit vielen ekligen Quallen teilen muss…

 

Am nächsten Morgen heißt es Abschied nehmen! Schweren Herzens verabschieden wir uns von der Südinsel Neuseelands, die wir uns in den letzten Wochen so begeistert erschlossen haben!

Ein Trost bleibt uns natürlich, es ist noch nicht der große Abschied von Neuseeland, denn es gibt ja noch die Nordinsel!

Darüber erfahrt ihr dann im nächsten Bericht mehr.

 

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