Unterwegs auf Australiens Traumstraße bis Melbourne
28.1.-31.1.18
Great Ocean Road
Kalifornien hat seinen Highway 1, Victoria die „Great Ocean Road“. Die schönste Panoramaroute Australiens schlängelt sich südlich von Melbourne über 253 Kilometer in Richtung Westen.
Entlang der Great Ocean Road liegen bizarre Felsformationen wie die „Zwölf Apostel“. In der meterhohen Brandung im Surferparadies Torquay kann man den Cracks auf ihren Brettern zuschauen. In beschaulichen Hafenstädtchen servieren Restaurants, was die Fischer gerade aus dem Meer gezogen haben.
Die Küstenstraße ist eine Tour durch die Natur: Regenwald, Wasserfälle, mannshohe Farne, und menschenleere Traumstrände säumen die Great Ocean Road.
Wir sagen den Grampiens also adieu und fahren gen Süden. Nach etwa 50 km Fahrt, sehen wir die Ausläufer der Grampians im Rückspiegel immer kleiner werden und folgen unserem Kurs zur Küste bis Warrnambool. Wir sind fast alleine auf der Straße. Thomas hat da auch nichts dagegen, weil viele Straßen hier nur in der Mitte geteert sind und man bei Gegenverkehr zur Hälfte auf den Schotter ausweichen muss.
Kurz nach Warnambool ostwärts der Küste folgend beginnt sie, die B 100, die legendäre Great Ocean Road!
Gleich der erste Aussichtspunkt, Bay of Islands, bietet einen überwältigenden Anblick! Der Ozean liegt türkisblau mit kristallklarem Wasser vor uns und mit tosender Brandung zerschellen die Wellen an bizarren Sandsteinformationen, welche goldgelb im Licht der Sonne leuchten.
Wir folgen der Straße oberhalb der Steilküste, wo sich eine Traumbucht an die andere reiht. Der nächste Stopp ist „Bay of Martyrs“, von wo wir einem Bush-Walk bis zur „Worm Bay“ folgen. Diese süße kleine Bucht mit herrlichem Strand nutzen wir für eine Erfrischung im kühlen Nass, denn inzwischen ist das Thermometer schon wieder auf 37 Grad Celsius gestiegen!
Nachdem wir den hübschen Küstenort Peterborough durchfahren haben, halten wir für eine weitere kleine Wanderung.
Der kurze Walk führt zur „The Grotto“ und zwei Kilometer weiter schauen wir uns noch die „London Bridge“ an.
Die Felsformation, welche heute als „London Bridge“ bezeichnet wird, war bis 1990 eine ins Meer ragende Landzunge mit zwei ausgespülten Brückenbögen. Seit der erste Bogen ins Meer gestürzt ist, steht der zweite Brückenbogen vom Festland getrennt.
Es folgen „Loch Ard Gorge“ und die wohl bekannteste Felsformationen der „12 Apostles“. Lassen wir einfach die Bilder sprechen…
Nach einer Übernachtung in Port Campbell fahren wir weiter entlang der Great Ocean Road, die sich nun aber etwas landeinwärts schlängelt. Unser erstes Ziel in der Nähe von Apollo Bay ist der „Maints Rest Rainforest Walk“. Das ist ein Rundweg, teils über Holzstege und kleine Brücken durch einen dichten sogenannten Trockenregenwald. Beeindruckend hohe, teils über 300 Jahre alte Bäume stehen hier zwischen üppigen Farnen, die über 2 Meter hoch gewachsen sind!
Nun steigt die Spannung bei uns. Wir haben große Erwartungen, denn wir möchten heute so gerne auch Koalas in freier Wildnis sehen. Dafür besuchen wir den Küstenort Kennett River, angeblich könne man hier garantiert Koalas sehen… Hoffentlich!
Wir haben Glück und kommen in den Genuss, auf einem Spaziergang gleich mehrere Koalas hoch oben in ihren Eukalyptusbäumen beobachten zu können! Was für ein Gefühl, ich bin ganz Happy!
Auf einem Campingplatz treffen wir auf eine sehr nette Familie, die vor ihrem Zelt Papageien mit Sonnenblumenkernen füttert. Es haben sich bereits etwa 15 Tiere am Boden versammelt und picken genüsslich das Futter auf.
Überglücklich kommen wir nachmittags im Surfparadies Torquay an und beziehen unser reserviertes „Bush to Beach Studio“. Was wir vorfinden lässt unser Herz noch höher schlagen! Eine liebevoll eingerichtete Ferienwohnung, die keine Wünsche offen lässt!
Heute ist wohl unser Glückstag!
Melbourne
Kreativ, aufregend, multikulti, geprägt von Einflüssen aus aller Welt, Melbourne hat Flair, Kultur und Geschichte.
Einen Großteil des Charmes der Vier-Millionen-Metropole machen die Stadtviertel im und um das Zentrum aus, jedes für sich ein lebhafter Mikrokosmos, voller kurzweiliger Überraschungen. Ein Blick auf den Stadtplan zeigt das Stadtzentrum (Central Business District, CBD) als ein sauber abgezirkeltes Raster schnurgerader Straßen. Drum herum fährt die kostenfreie City Circle Tram, so dass man alles gut und vieles zu Fuß erreichen kann.
Für die Besichtigung Melbournes nehmen wir uns ein und einen halben Tag Zeit. Mit der City Circle Tram Route 35 bekommen wir bereits einen schönen Überblick und umfahren das gesamte Cityzentrum einmal. Typisch für die Stadtmitte ist der ästhetisch wirkende Widerspruch zwischen den anmutigen historischen Bauten und den glänzenden Fensterfassaden der modernen Bürohochhäuser. Auf uns wirkt die Stadt charmant, quirlig und hip.
Besonders informativ ist die dreistündige Stadtführung mit Andrė. Er studiert in Melbourne Physik, ist gebürtiger Neuseeländer aus Auckland und ein super Guide.
Zuletzt erholen wir uns im Royal Botanic Garden Melbourne vom vielen Laufen und genießen diese grüne Oase mit ihrem wunderschönen See und prächtigen alten Bäumen.

In Melbourne endet unser erster Australienbesuch und wir sind froh, das es nicht der letzte auf unserer Reise sein wird!
Hallo Thomas,
es sieht so super in Australien aus, dass wir dort auch hin wollen. Wir würden gerne im September dorthin fliegen.
Darf ich im September 4 Wochen Urlaub machen?
Genießt die Zeit so weit weg….
Liebe Grüße
Birgit
Hallo Birgit,
sorry, dass ich so spät antworte. Es würde mich sehr freuen, wenn dich der Bericht und die Bilder zu einem schönen Urlaub in Australien animiert haben. September geht meinerseits natürlich klar, denn dann muss ich ja auch wieder mal etwas tun.
Ganz liebe Grüße
THomas