Relaxen im Paradies und Survival 🙂 im Dschungel
(05.01. - 11.01.18)
Unser nächstes Ziel ist der bekannte, bei Touristen beliebte Ort Ao Nang, etwa 17 km südwestlich von Krabi. Diese Strecke legen wir auf sehr bequeme Art und Weise mit einem Taxi zurück, für 400,- Bath, umgerechnet ca. 11,- €!
Das Reisen zu einem anderen Ort findet hier zumeist entweder mit einem privaten Taxi oder mit einem MiniVan-Sammeltaxi statt. In den Touristenzentren gibt es überall Buchungsmöglichkeiten an kleinen Ständen, die auch oft Hotels oder Restaurants zugeordnet sind. Die Transportpreise sind in Thailand fest, erschwinglich und kaum verhandelbar.
Für die 160 km lange Strecke von Ao Nang nach Khao Sok, die wir in drei Tagen angehen werden, zahlen wir dann z.B. 700,- Bath für Personen im Sammeltaxi inkl. Hotelabholung. Mit einem privaten Taxi hätte uns der ganze Spaß 3000,- Bath gekostet!
Auch das Angebot an organisierten Tages- bzw Halbtagestouren ist vielfältig und überall buchbar. Dabei beeindruckt uns die Zuverlässigkeit des Informationsflusses, wenn man bedenkt, dass vieles ohne Computer abläuft.
In Ao Nang ist Cathrin besonders angetan von dem liebevoll gestalteten Hotelzimmer im Krabi Forest Homestay sowie der Gestaltung des Gartens mit seinen tropischen Pflanzen. Am Abend finden wir ein gemütliches Restaurant zum Abendessen und anschließend die Full Moon Bar mit Live-Musik, wo wir den Abend bei kühlem Bier erfrischend ausklingen lassen.
Am nächsten Tag setzen wir mit einem Longtail-Boot zum Railay east Beach über.
Der Railay Beach auch Rai Leh oder Raleigh genannt ist eine Halbinsel südlich von Ao Nang, welche mit einer Reihe von spektakulären Kalksteinfelsen umgeben ist und von unserer Unterkunft aus am einfachsten über den Wasserweg zu erreichen ist .
Der Railay Beach gehört mit seiner eindrucksvollen Kulisse zu den schönsten Stränden von Krabi wenn nicht sogar von ganz Thailand und Südostasien. Er liegt zwischen Krabi Town und Ao Nang an der Küste und ist gesegnet mit feinem, weißen Sand.
Wir beobachten einige Kletterer am Fels, Affen beim Entläusen und baden natürlich ausgiebig im warmen Wasser.
Besonders köstlich schmeckt die Kokosnuss, die Cathrin hier genießt.
Den Tag möchten wir mit einem schmackhaften Abendessen beenden und für den nächsten Tag eine Schnorcheltour buchen. Dabei werden wir von einem heftigen, plötzlichen Regenguss überrascht. Wir finden Schutz im angrenzenden Restaurant, allerdings prasselt der Regen so stark auf die Überdachung der Terrasse, dass alle Gäste, die an den Randtischen sitzen, diese fluchtartig verlassen. Das Personal ist mit Eifer darum bemüht, die Jalousien zu schließen, die Pfützen aufzuwischen und neue Tische einzudecken.
Genauso plötzlich, wie er kam hört der Regen wieder auf, was bleibt ist für den heutigen Abend eine angenehme Abkühlung der Luft.
Am nächsten Morgen startet unsere Schnorcheltour, die wir gestern im zum Restaurant gehörenden Büro gebucht haben. Um 8:40 Uhr halten wir uns für den Tourshuttle bereit, der uns zum Pier bringt. Dort wartet ein Longtail-Boot für die Fahrt zum Hong Island auf uns. Endlich wieder schnorcheln, denn nur schwimmen ist uns echt zu langweilig…
Gleichzeitig ist es unser Abschied von der Küste, denn morgen ziehen wir weiter in den Dschungel nach Khao Sok.
Die Fahrt auf den beiden Beifahrerplätzen ist landschaftlich sehr reizvoll. Der satte Regenwald, Kokospalmen, Bananenpflanzen und die bizarren Karststeinberge lassen die Fahrzeit von drei Stunden zu einem Erlebnis werden.
Die gebuchte Art’s Riverview Lodge liegt traumhaft ganz abseits im Regenwald, hat einen eigenen Zugang in den Fluss und am gegenüberliegenden Ufer kann man Affen an einer Felsenhöhle bzw. am den Bäumen beobachten. Die Hütten sind sehr spartanisch, simpel und ohne jeglichen Komfort. Zuerst nehmen wir ein erfrischendes Bad im River und orientieren uns am Nationalpark Eingang für den morgigen Tag.
Mit einigen Internetweisheiten ausgestattet wagen wir Dschungel Greenhorns uns auf eigene Faust in das Abenteuer Regenwald hinein. Wir sind überwältigt von der Fauna in dieser tropischen Region. Es tropft von den Bäumen, die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch, die Luft schwül und wir gut drauf.
Allerdings hätten wir vielleicht nicht den Rat im Visitor Center ignorieren sollen, den Weg ab einer bestimmten Stelle nicht weiter zu gehen, weil dort Elefanten den Pfad unpassierbar gemacht hätten! Das kann uns doch nicht abhalten… So passiert es, dass sich vom feuchten Waldboden eine Unmenge Blutegel über uns hermachen! Panik kommt auf, Cathrin wird hysterisch, trampelt, fuchtelt mit Stöcken herum und versucht die Viecher aber ohne Erfolg abzuschütteln. Sie bewegen sich flott, auf die ihnen eigene Art und Weise immer höher an den Wanderschuhen und Socken empor, Richtung Bein oder Fuß!!! Plötzlich ist nichts mehr faszinierend und schön, wir haben keinen Blick mehr für die Umgebung!
Zum Glück hatten wir gestern noch einen Artikel darüber gelesen und so streifen wir die Plagegeister mit unserem Klappmesser alle einzeln wieder von uns. Das muss jedoch sehr schnell gehen, denn sie sind sofort wieder am Schuh und schwingen sich erneut auf!
Nach der anfänglichen Panik setzt sich mit der Zeit eine gewisse Gelassenheit durch, wir lernen mit der Situation umzugehen aber das Vergnügen ist verschwunden… Zu allem Überfluss ist irgendwo auch der Weg nicht mehr auffindbar und wir kehren um. Nur dass bedeutet, wieder durch die Blutegel Invasion hindurch zu müssen!
Nach drei Stunden sind wir in Sicherheit, befreien unsere Schuhe auch innen sowie die Socken am Fluss von den letzten Egeln und sind froh den Trip unbeschadet überstanden zu haben!
Als abschließenden Höhepunkt unseres Thailandaufenthaltes ,unternehmen wir die ganztägige Lake-Tour auf dem Stausee des Khao Sok Nationalparks. Die Region hier scheint übrigens fest in deutscher Hand zu sein, nirgends haben wir bis jetzt in Thailand so viele deutsche Urlauber getroffen, wie hier.
Mit einer Art Jeep fahren wir gemeinsam mit zwei anderen Pärchen aus Deutschland in einem Affenzahn zum Stausee. Die Fahrt ist sehr unterhaltsam, denn beide Gesprächspartner entpuppen sich als wahre Asienkenner und -liebhaber.
Mit dem Bau des Ratchaprapha-Staudamms wurde ein Teil des Parks geflutet und so hat sich der Chiao-Lan-See gebildet, der heute über 162 km² der Fläche einnimmt.
Am Stausee steigen wir ins Longtail-Boot um und fahren bei herrlichem Sonnenschein etwa eine Stunde über den künstlich angelegten See.
Die mit üppigen Wald bewachsenen Kalksteinfelsen, die das Ufer des Sees säumen, verleihen dem Chiao-Lan-See eine mystische, geheimnisvolle Atmosphäre, welche uns sofort in ihre Bann zieht.
Den Lunch nehmen wir in einem kleinen Restaurant ein, welches zu einem Resort mit kleinen schwimmenden Hütten zum Übernachten gehört. Anschließend bringt uns ein anderes Longtail-Boot an einen kleinen Strand, von wo aus wir etwa 1,5 km durch den Dschungel zur Nam-Talu-Höhle (Thai: ถ้ำน้ำทะลุ) wandern. Der Weg ist stellenweise glatt wie Schmierseife, da es vor zwei Tagen stark geregnet hat und somit sind die Passagen, an denen der Weg den Fluss quert immer die angenehmsten für uns.
Besonders eindrucksvoll sind eine Vielzahl bunter Schmetterlinge, die sich wie zu einem Meeting in einem quadratischen Block aufstellen.
Die Höhle selbst ist ein schmaler Durchbruch, der von einem 500 Meter langen Fluss durchlaufen wird. Mit Stirnlampe und Badekleidung begeben wir uns auf Höhlenerkundung.
Ein 500 Meter langer Weg durch den Fluss führt vorbei an bizarren Steinformationen, Stalagmiten und Stalaktiten. Wir entdecken Frösche, Fische und riesige Höhlenspinnen, außerdem leben hier auch Schlangen, die um uns allerdings einen Bogen machen. Es ist ergreifend aufregend sich hier im Finsteren voranzutasten und nicht zu wissen, was uns hinter dem nächsten Felsvorsprung erwartet! Ein echtes Survival Abenteuer, dieser Ausflug wird uns in Erinnerung bleiben.
Am nächsten Tag verlassen wir mit dem öffentlichen Bus den Khao Sok Nationalpark in Richtung Phuket. Diese Busfahrt wird zu einer Erfahrung der besonderen Art, denn er kommt nicht, aus welchem Grund auch immer. Am Bus Stop versammeln sich im Laufe der nächsten zweieinhalb Stunden etwa 30 Leute samt ihres Reisegepäcks uns als endlich ein Bus kommt, beginnt eine Schlacht um die wenigen Plätze! Wir lösen das Problem clever, Thomas kümmert sich um das Verstauen unserer Rucksäcke und ich sichere uns inzwischen zwei der letzten Sitzplätze. Etliche Reisende bleiben zurück!
Von Phuket, aus verlassen wir Thailand für drei Tage, um uns das sagenumwobenen Ankor Wat in Kambodscha anzusehen.
Der Flug nach SiemPeap mit AsiaAirline startet schon sehr früh 7:20, wohlbehalten kommen wir an und werden von einem TukTuk unseres Hotels abgeholt.
Im nächsten Bericht erfahrt Ihr dann mehr über unsere Zeit in Kambodscha.