Bilder von der Tour mit meinem Sohn nach Schweden

2016 war ich mit meinem Sohn gemeinsam in Schweden. Noch nie waren wir bis dahin mit einem Kanu unterwegs und auch Schweden hatte mich noch nicht gesehen. Das sollte sich ändern. Also war ich Anfang des Jahres auf der Suche nach einem schönen und nicht zu schweren Kanu – Revier. Mit dem Dalsland, einem der schönsten Kanureviere Europas bin ich dann auch bald fündig geworden. 

 

 

Tag 1:

So startete das kleine Abenteuer im Juli 2016. Donnerstag Nachmittag ging es von Herzogenaurach nach Rostock. Dort hatten wir im Stadtteil Lütten-Klein eine zweckmäßige Übernachtung gebucht. Nach einem gemütlichen Besuch in einem Biergarten ging es früh ins Bett, da es ja recht früh  mit der Fähre nach Trelleborg gehen sollte.

 

 

Zeitig waren wir dann wirklich schon an der Fähre, so dass ich die Pool-Position beim Warten einnahm. Pünktlich ging es los und nach einer ruhigen Überfahrt kamen wir ausgeruht in Trelleborg Schweden an. Nun hatten wir noch ca. 500 km Autofahrt vor uns. Am Anfang sah die Gegend eher langweilig aus, so dass wir erst einmal gar nicht verstehen konnten, weshalb so viele von diesem Land schwärmen. Auch wir kamen eiun wenig ins Grübeln, hätte es nicht diec Mecklenburger Seenplatte auch getan. Hätte es sicherlich, is aber eben nicht Schweden.

Der Reiz der Gegend nahm aber spätestens ab Göteborg zu, es wurde bewaldeter, und auch etwas wilder. 

Unser erstes Ziel war der Silverlake – Campingplatz, der gleichzeitig unser Ausgangspunkt für die kommende Kanutour sein würde. Als Einstieg war der Platz genau richtig. Auf  herrlich grüner, weicher  Wiese stellten wir unser neues Zelt auf. Mit dem Wetter hatten wir auch Glück, so dass wir den milden Abend noch im Freien genießen konnten.

Vor lauter Campingfeeling schmissen wir auch gleich unseren Benzinkocher an und bereiteten uns ein köstliches Mahl zu. Das Kochen wäre sicher etwas einfacher in der Küche gewesen, die es am Campingplatz auch gibt, aber wir wollten halt gleich zünftig starten. So schmeckte uns die Erbsensuppe vorzüglich. Bei einem guten Bier, welches wir aus der Heimat mitgebracht hatten und bei einem netten Gespräch mit unserem Zeltnachbarn, der auf großer Radtour durch Schweden unterwegs war, ließen wir den Abend ausklingen. Gespannt fieberten wir schon dem nächsten Tag entgegen.

Tag 2:

Da ich wie immer nicht besonders lange schlafen konnte, fuhr ich ziemlich früh noch einmal nach Bengtsfors zum Bäcker.

Nach dem gemütlichen Frühstück sollte es dann losgehen.  Das Kanu hatten wir vorbestellt und so lief die Übernahme des Kanus problemlos ab. Wir erhielten auch eine ganz passable Karte, auf der alle Biwakplätze an den Seen verzeichnet waren.Die meisten Kanuten bewegen sich mit Ihren Kanus nach Norden in Richtung Foxen. Da wir aber noch nicht sonderlich erfahren waren und auch noch nicht sind, wollten wir uns den langen Kanten nicht zumuten, sondern wählten eine Tour, die uns in die benachbarten Gewässer führte.

Von Vorteil sahen wir  dabei an, das es von Rastplatz zu Rastplatz nie wirklich weit ist und man durch das  verzweigte aber auch sternförmig zulaufende Gewässersystem nie extrem weit von unserem Ausgangspunkt entfernt ist.

Um in dieses Gewässersystem zu gelangen hieß es erst einmal eine Schleuße nehmen.  Aber das kommt etwas später.

Denn erst einmal  ging es daran, das  Kanu zu beladen. Dabei war ich ziemlich unsicher gewesen, wieviewl Gewicht das Boot verträgt, ohne zu tief im Wasser zu liegen. Aber alles gut; wir hatten uns nicht verplant, die gut verpackten  Sachen inklusive  des komplette Proviants fanmd locker Platz im Kanu und so konnten wir schnell aufbrechen.

Wie sich kurze Zeit später herausstellte, brachen wir etwas zu schnell auf, denn wir hatten die Angel  an Land stehen gelassen. Also hieß es nach gut 30 Minuten noch einmal kehrt machen und umdrehen, Angel einsammeln und nochmals starten. Da wir aber sowieso keine große Tour geplant hatten, war das nicht so schlimm.

An den Paddelrythmus haben wir uns nun schnell gewöhnt, wobei es uns am Anfang doch Recht schwer fiel, Kurs zu halten. Richard, der stärkere von uns beiden, hatte sich nach vorn gesetzt. Die bessere Kraftübertragung bei mir am Heck führte aber trotzdem immer dazu, dass sich das Boot begann zu drehen. Erst nach und nach gelang es mir, durch entsprechende Paddeltechnik das Kanu auf Kurs zu halten ohne mit dem Paddeln auszusetzen  oder die Seite zu wechseln. Was heißt hier überhaupt Seite wechseln, wird sich der an ein Kajak denkende Leser fragen. Das war natürlich dadurch möglich, weil wir uns für die leichtere Fortbewegung im Canadier entschieden hatten. Das ist auch der verbreitetste Kanutyp, weil er wie schon erwäht leichter zu erlernen ist und darüber hinaus die Kanus robuster sind und mehr Last aufnehmen können.

 

 

Nach einer Stunde kamen wir, wie schon angedeutet, an unserer ersten kleinen Hürde einer  Schleuse an, die uns einige Meter nach oben befördern sollte. Für solche Anfänger wie uns war das natürlich erst mal ein kleines Abenteuer und allzu blöd möchte man sich ja auch nicht anstellen. Das haben wir am Schluss auch nicht, auch deshalb weil uns der Schleußenwärter alles gut erklärt hat. So überwanden wir, die 2 stufige Schleuße ohne Probleme. Dabei hielten wir uns an einem Seil fest, so dass sich das Boot immer ruhig am Rand der Schleuße nach oben bewegte.

Nun nahmen wir Kurs auf unseren 1. Biwakplatz. Es sollte ja eine Genusstour werden und so kamen wir nach 1 1/2 Stundenn gemütlichem Paddeln an unserem angepeilten Ziel an.  Die Stelle die wir uns ausgesucht hatten, liegt auf einer kleinen Insel. Herrlich, eine Insel, ein Biwakplatz ganz für uns alleine und genau so richteten wir uns häuslich ein.  Genau so heißt in diesem Fall wir breiteten uns aus.

Wie auch an allen weiteren Plätze war auch eine Feuerstelle vorhanden, so dass wir uns schon auf des Feuerchen heute Abend freuten. Ansonsten genossen wir einfach die Ruhe, inspizierten die Mini – Insel und Richard versuchte sein Glück als Angler. Leider ist es bei der ganzen Tour beim Angel – Versuch geblieben. Ob vom Land oder vom Boot aus, ob mit kleinem oder großem Köder,  kein Fisch wollte uns den Gefallen tun. Wir hätten also die Angel auch ruhig auf dem Campingplatz stehen lassen können :-).

Gegen 20:00 Uhr war es dann vorbei mit der Ruhe. Auf unsere Insel steuerten wie sich später herausstellte 15 Dänen zu. Dabei handelte es sich um eine unterenehmingslustige Großfamilie im Alter von 10 – 50.

Sie bauten dann gegenüber von unserer Biwakstelle Ihre Zelte auf, entschuldigten sich, dass sie unsere Ruhe störten. Gestört haben sie aber nicht wirklich. Es wurde nämlich ein lustiger Abend und wir konnten sogar von Ihrem guten Wein schnoren. Denn schon jetzt merkten wir, dass wir mit Bier und Wein wohl etwas gegeizt hatten. So eine Kanutouir macht durstig und die Abende sind lang und gemütlich und dazu passt einfach ein süffiges Bier oder guter Tropfen Wein. Naja, noch einmal wird uns das nicht passieren.

 

 

 

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